Für unsere Reise nach Sardinien war die Zeit gekommen
Germanwings zu probieren. Hier also mein kleiner Bericht zur Lufthansa Tochter.
Unsere Buchungen waren im Smart Tarif und wir konnten
für beide Segmente von Wien via Stuttgart nach Olbia Exitrow reservieren. Neben
der Sitzplatzreservierung, Gepäck erhalten Smart Gäste an Bord auch Getränke
und einen Snack. Weiterhin darf man als FTL nur dann die Lounge besuchen, wenn
man mindestens in Smart gebucht ist. Eine Basic Buchung ist hierfür nicht
ausreichend.
Nach unserer Ankunft am Flughafen Wien am Samstagmorgen war
erstmal Anstehen in der Schlange nötig. Meine Begleitung hat nur einen BA
Status und daher war Eco Schalter angesagt. Der C/F Bereich war aber auch
vollkommen überfüllt. Ich glaube nicht, dass es dort viel schneller gewesen
wäre. Man hatte die Wahl zwischen Business Class Reisenden mit fünf
Extrawünschen oder Y-Fliegern, die vor dem Schalter noch umpacken müssen. Das
lange Warten am Schalter stahl dann auch die Zeit für die Lounge und wir gingen
direkt zum Gate. Dort hörte ich dann folgende Ansage, die mich noch immer
schmunzeln lässt: “Bitte scannen Sie nicht den Gepäckabschnitt, sondern den
Barcode auf ihrer Boardkarte!“
Bei 4U ist der Platz in der Exitrow in etwa gleich groß wie
bei anderen Fluggesellschaften. Nach vorne genug Platz für die Füße und auch
die Knie sind weit entfernt von der Rückenlehne der vorderen Reihe. Der Komfort
der Sitze entspricht der LH Europa Kabine. Alles in allem ein vergleichbares Produkt
zu LH/LX/OS wäre da nicht die Sonderregelung, dass in der Exitrow keine
elektronischen Geräte benutzt werden dürfen. Essig also mit QC20 bei Start und
Landung. Das macht bei einem 50 Minuten Flug nach Stuttgart ja auch nur etwa
die Hälfte des Fluges aus. Ich kann verstehen, dass man keine Tablets und
andere große Geräte im Weg haben möchte am Exit, aber Kopfhörer sind wohl kaum
störend und der Konzern sollte auf eine einheitliche Regelung achten. Lufthansa hat nichts gegen die Benutzung von elektronischen Geräten am Exit.
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Germanwings Smart Verpflegung |
Die Lounge erreicht man bequem mit einem Aufzug. Sie ist zwar
klein, hat aber eine ganz angenehme Aussicht. Das Buffet war noch auf Frühstück
gedeckt und es gab die üblichen Verdächtigen. Brot und Semmeln, etwas
Aufschnitt, Cornflakes, wenig Obst und eben Getränke. Leider war die Lounge mit
einem lauten Club dicker Männer mittleren Alters ohne Manieren belegt.
Sexistische, rassistische und dumme Sprüche im Minutentakt und noch dazu in
einer Lautstärke wie im Bierzelt. Nach einem Apfel und einem Orangensaft,
wollte ich dann noch kurz das WC aufsuchen und da dieses außerhalb der Lounge
war, bin ich danach auch nicht in die Lounge zurückgekehrt.
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Strand Bari Sardo |
Germanwings ist somit als Carrier für mich doch deutlich
unter der Mainline anzusiedeln. Es gibt viele Elemente, die gleich sind, aber
insgesamt fühle ich mich bei Lufthansa und auch den Töchtern Austrian und Swiss
besser aufgehoben. Der Aufpreis von Basic zu Smart ist sein Geld wert, wenn man
Gepäck hat, den Exit bekommt und in die Lounge möchte. Für den Snack und die
Getränke sicherlich nicht.
Grüße
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