Nach der Tour durch das AUA Training Center hatte ich noch die einmalige Chance einer privaten Führung bei den österreichischen Fluglotsen der Area Control. Ich durfte zusammen mit anderen Mitglieder des VFT die Austro Conntrol in Wien besuchen. Der gesamte Luftraum von Österreich wird ab einer gewissen Flughöhe von dort überwacht. Es wurde uns erklärt, dass es neben den Lande- und Startvorgängen, die vom lokalen Tower übernommen werden noch weitere Ausnahmen gibt. So wird ein großer Teil von Westösterreich von München aus überwacht, da die Flugzeiten über Österreich einfach zu kurz sind. Weitere kleine Gebiete entlang der Grenzen sind nicht immer mit den Landesgrenzen identisch, sondern einfach nach praktischen Gründen zugeordnet. Auf einigen Karten wurden uns die Sektoren gezeigt und kurz die Aufteilung des Luftraumes erklärt.
Lotsen Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz ist ein großer heller Raum mit sehr viel Geräuschdämmung nicht nur am Boden, sondern auch an den Wänden und der Decke. Ein sehr ruhiger Arbeitsplatz. Die Lampen an der Decke strahlen nach oben und geben daher ein sehr angenehmes indirektes Licht. Tageslicht ist keines vorhanden und ich glaub wenn man längere Zeit dort ist, hat man keine Ahnung mehr, ob es draußen hell oder dunkel ist.
Platz eines Lotsen
An einem Terminal erhielten wir eine ausführliche Erklärung der Arbeit. Alles sehr spannend und mit Sicherheit ein toller und abwechslungsreicher Job. Der Stresslevel ist wohl sehr unterschiedlich, bei unserem Besuch waren alle ganz locker drauf. Schlimme Tage sind wohl Gewitter im Sommer und viel los daher arbeiten Fluglotsen trotz 8 Stunden Schichten im Schnitt nur etwa 80 bis 90 min durch und dann ist Pause. Immer zwei Lotsen arbeiten zusammen als Team nebeneinander. Einer übernimmt die Planung und der andere übernimmt die Kommunikation mit den Piloten. Die Kommunikation mit den Piloten ist wohl sehr unterschiedlich. Piloten aus manchen Ländern können wirklich wohl nur genug Englisch um alle Standardprozeduren durchzuführen. Hier wurden vor allem asiatische Länder genannt und entgegen der häufigen Meinung ist das Englisch russischer Piloten sehr gut. Eine sehr tolle Erfahrung und ich denke wer die Chance hat bei einer Austro Control Info@Night dabei zu sein, sollte das nutzen. Grüße
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