Mittwoch, 30. März 2016

Osterbrunch im Atlantis by Giardino

Am Ostersonntag waren wir zum Brunch im Atlantis. Das Hotel mit Restaurant wurde erst vor wenigen Monaten nach Renovierung eröffnet. Es liegt sehr schön unterhalb des Üetlibergs und damit doch recht gut außerhalb des Stadtkerns. Reserviert hatten wir relativ kurzfristig, aber zum Glück noch einen Tisch bekommen. Der Brunch fand im Restaurant Hide&Seek statt und startete um 12:30. Also relativ spät, doch so konnten wir Ostersonntag ausschlafen. Dank des schönen Wetters hatten wir den kurzen Weg zu Fuß unternommen. Direkt an der Rezeption wurden uns die Jacken abgenommen und wir wurden in den ersten Stock begleitet. Dort bot man uns gleich ein Glas Prosecco an und wir nahmen an nebenan Platz, denn das Buffet war noch im Aufbau. Wir nahmen an einem kleinen Tisch Platz und genossen unser erstes Glas des Tages. Prosecco war als free flow inklusive und die Qualität war sehr gut. Viele weitere Gläser sollten also noch folgen. Die Aussicht durch die Glasfront auf Zürich ist schon sehr schön. Ein Zimmer mit Stadtblick in einem der oberen Stockwerke hat sicher eine noch bessere Aussicht.
Buffet mit Wurst, Käse und Salaten
Blick aufs Buffet
Ei mit Spinat
Egg Florentine
Kurz nach halbs eins nahmen wir dann an unserem Tisch Platz. Wir hatten einen kleinen 2er Tisch in der Mitte des Restaurants. Der Brunch war gut besucht und im Laufe des Nachmittags füllten und leerten sich alle Tische bis auf einen soweit ich gesehen habe. Wir bestellten einen Café und einen Tee. Heißgetränke sind übrigens wie Prosecco, genauso wie auch unsrer Orangensaft miteinbegriffen, aber leider das Wasser nicht. Eine Flasche stilles Wasser kostet dann am Ende doch noch 9 Franken. Hahnenwasser konnte man aber auch bekommen.
Scampi, Thunfisch und Auster
Meeresfrüchte
Lachs und Crevetten-Cocktail
Für den Brunch gab es ein Buffet mit Gebäck und Brot, Salaten und Aufstrichen, Wurst und Käse. Noch dazu jede Menge warme Speisen, von Ei über Speck und Weißwürsten bis Lammragout und Suppe war alles vorhanden. Es gab sogar Dim Sum, einmal mit Fisch und einmal vegetarisch. In der Mitte war noch eine große Station für Nachspeisen und kleine Süßigkeiten. Weiterhin gab es eine große Auswahl an frischen Früchten. Mein persönliches Highlight allerdings war die Meeresfrüchte Station. Thunfisch und Lachs Sashimi, frische Austern noch ungeöffnet, Scampi und noch Salat vom Hummer sowie Crevetten Cocktail. Nach unserem Wunsch wurde uns ein Teller zusammengestellt, die Austern geöffnet und gelöst. Alles sehr frisch und absolut genial im Geschmack. Besonders der Hummersalat hatte es mir angetan und so genoss ich davon im Laufe des Tages zwei Portionen.
Süßigkeiten und Nachspeise
Dessert
Entrecote vom Rind mit Bärlauch Gnocchi
Rindentrecote
Das andere große Highlight ist die Menükarte. Die warmen Speisen waren nicht auf das Buffet beschränkt und so konnten man sich neben Egg Benedict und Florentine auch Spargel, oder ein Entrecote vom Rind oder noch Lamm Haxe, sowie ein Fischgericht bestellen. Wir hatten einmal Egg Florentine sowie das Entrecote und beides war hervorragend. Das Rind war wunderbar zart und saftig im Geschmack. Die Portion war sehr groß und das hatte ich so nicht erwartet.
Der Service war während unseres Besuches immer sehr aufmerksam. Die Teller wurden schnell abgeräumt und auch gleich immer neu eingedeckt. Ständig wurde uns Prosecco nachgeschenkt und nach unserem Wunsch für Tee bzw. Café gefragt. Unser Orangensaft war auch sehr lecker und meiner Meinung nach sogar frisch gepresst bzw. echter Direktsaft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sehr freundlich und ehrlich bemüht. Insgesamt war sehr viel Servicepersonal anwesend und so fühlte man sich gut umsorgt. Der Chef des Hotels schaute auch noch kurz an jedem Tisch vorbei und erkundigte sich nach der Zufriedenheit.
Frische Früchte und Macarones im Atlantis
Früchte
Insgesamt ein toller Nachmittag und echt tolles Essen, das das Atlantis hier präsentierte. Trotz des Preises von knapp über 100 Franken, kann ich den Brunch vollkommen empfehlen. Die Qualität war ausgezeichnet, die Abwechslung sehr hoch und der Service echt toll. Es war mit einer der Besten, wenn nicht der beste Brunch meines Lebens und ich würde jederzeit wieder hingehen. Vielleicht ja nächstes Ostern, nein eigentlich hoffe ich ja auf schon eher.

Grüsse 

Mittwoch, 9. März 2016

EY!

Großes Logo an der Wand
Ey!
Letzten Sonntag waren wir wieder in einem Pop-up Restaurant. Das Restaurant läuft untern dem Motto 10 Tage Ey oder auch Wir bitten Sie zu Tisch. Christof Rauber und Sandro Zinggeler arbeiten zusammen und wollen mit 5 Gängen alle Sinne ansprechen. Speisen werden keine verraten und auch sonst bleibt die Seite 10tage-ey.com eher geheimnisvoll. Gefunden hatte ich es auf Facebook und reserviert per Mail.
Tafel mitten in der Baustelle
Tafel
Wir waren um kurz vor sieben dort und erhielten unser Platzkärtchen. Dies verriet uns auch wo wir sitzen werden. Der Innenraum sah sehr cool aus. Alles zwischen Schick und Baustelle hat seinen Platz. Auf jeden Fall wesentlich kleiner und intimer als bei Farmy's Pop up Dinner. Wir nahmen einen Cava als Aperitif aber es hätte auch Cocktails und andere klassische pre-Dinner Getränke geben.
Gespannt nahmen wir an der Tafel Platz. Wir als Paar gegenüber und da es nur eine lange Tafel gab sitzt man zwangsläufig auch neben neuen Leuten. Alle Gäste um uns herum waren sehr sympatisch und es war ganz unterhaltsam etwas Small Talk zu betreiben.
Brot Chip und pulverisiertes Olivenöl
Chip und Olivenöl
Der erste Gang startete mit einem kleinen Chip und pulverisiertem Olivenöl, eingepackt wie ein kleines Drogenpäckchen. Ein kleiner Film über die weitere Zutat Ochsenherztomate wurde  gezeigt und damit begann das Menü. 
Ochsenherztomate mit Frischkäse
Vorspeise
Der erste Gang hat mir sehr gut gefallen. Die Idee mit dem Fühlen der Textur des Chips und des Olivenöls beim Verfeinern der Vorspeise hat mich begeistert. Ein toller Einstieg und man fühlt sich gleich sehr eingebunden. Die weiteren Zutaten unter anderem Frischkäse, Pestotupfer und Rotweinzwiebel brachten noch ein schönes Spiel zwischen Süße und Säure. Das Fühlen wurde, wie ich finde, sehr gut umgesetzt. Eine Alternative wäre natürlich auch noch Essen mit der Hand sein können, aber das ist ja doch nicht jedermanns Sache. Für den ersten Gang hatten wir uns für den offenen Weißwein entschieden. Passte sehr gut und mit 8 Franken fair bepreist.
Pasta mit Mangold und Onsenei dazu Rauch aus dem Einmachglas
2. Gang
Gang Riechen an die Wand gemalt
Menü an der Wand
Der zweite Gang sollte nun unsere Nase besonders ansprechen. Kurzer Hand wurde einfach mit schwarzer Farbe an die Wand gemalt. Serviert wurde sardische Pasta mit Croutons, Mangold und einem Onsenei. Das Ei wurde wohl im Sous Vide Garer zubereitet und hatte eine herrliche wachsweiche Konsistenz. Das alleine roch schon sehr gut und hat auch super geschmeckt. Richtig intensiv wurde es aber dann als Rauch aus Einmachgläsern aufstieg. Den auf den Tischen wurden diese Gläser verteilt und anschließend fast gleichzeitig geöffnet. Es machte sich ein Duft nach Lagerfeuer oder Kaminholz breit. Hat den Gang gut unterstützt, am Anfang vielleicht etwas intensiv, aber das Aroma war nicht penetrant. In den ersten beiden Gängen wurde schon gut vorgelegt und wir war sehr gespannt was noch folgen würde.
Weißer Kabeljau mit Blumenkohl und Mandeln
Fischgang
Vorstellung Gang Sehen über ein Gemälde
Das Gemälde
Gang drei wurde durch das Aufhängen eines Bildes angekündigt. Am Kopf der Tafel stellten sich die beiden Gastgeber und erzählten uns das dieses Bild gemalt wurde von einem befreundeten Künstler. Es wurde inspiriert von unserem nächsten Gang. Es ging um das Thema Sehen. Der Teller war komplett weiß. Weißer Kabeljau, Blumenkohl als Creme und roh, sowie etwas Mandelsplitter. Schöner Gang und tolle Farbe, leider aber etwas schwächer als die ersten beiden Runden. Die Zubereitung war absolut in Ordnung, aber für mich hätte es etwas würziger sein dürfen. Auch wenn dieser Gang mehr den Sinn Sehen ansprechen sollte, fehlte mir etwas die Vielfalt. Der Crunch der Mandeln und des rohen Blumenkohls gaben nicht genug Facetten für meinen Geschmack. Der ganze Gang etwas zu einfach und zu neutral.
Hauptgang an die Wand gemalt. Beef mit Kartoffeln
Schmecken
Für den Höhepunkt, den Hauptgang, sollte nun der Geschmack angesprochen werden. Ebenfalls mit schwarzer Farbe an der Wand wurde uns Beef Nose to Tail mit Kartoffel sowie Ramiro Peperoni angekündigt. Eine klassische Wahl, aber Nose to Tail machte mich dann doch sehr neugierig. Serviert wurde dann Entrecote und Fleisch vom Ochsenschwanz. Die Kartoffel war wohl püriert worden und zu einem Bällchen geformt, anschließend ausgebacken worden. Der Peperoni wurde zu einer dicklichen Creme verarbeitet und brachte noch zusätzlich etwas Würze auf den Teller. Das Fleisch war von hoher Qualität und einem Aroma nach Rind und fast schon leicht nach Wild. Ich vermute auch wieder aus dem Sous Vide Garer und einem Finish in der Pfanne. Wir tranken dazu ein Glas Rotwein, ebenfalls aus dem Offenausschank. Passte gut dazu. War kräftig und unterstütze das Fleisch, stahl dem Entrecote aber nicht die Show.
Entrecote vom Rind mit Ochsenschwanz, Kartoffeln und Peperoni
Hauptgang
Der Ochsenschwanz war eine nette Dreingabe, aber ich hatte mir etwas mehr Nose to Tail Komponeten gewünscht. Hier hätte Sandro Zinggeler ruhig mutiger sein dürfen. Etwas Bäckchen oder noch Zunge. Vielleicht wurde noch etwas mehr in den dunklen Jus eingearbeitet, aber das wurde dann nicht erwähnt. Trotzdem ein sehr toller Gang. Eben etwas klassisch und ruhiger, aber trotzdem der Höhepunkt des Menüs. Hut ab!
Dessert aus Sellerie, Pomelo und Knister
Dessert
Übrig blieb für das Dessert noch Hören. Eingedeckt wurde neben Besteck auch eine Augenbinde und wir wurden angewiesen uns für diesen Gang auf das Hören zu konzentrieren. Ein kleiner Schnappschuss ist trotzdem entstanden, entschuldigt die schlechte Qualität. Schon beim Servieren vernahm man ein leichtes Knistern. Auch im Mund waren kleine Knisterstückchen zu spüren und hören. Erinnerte mich etwas an Magic Gum aus meiner Kindheit. Das Dessert war unten Kakao als Crumble und oben auf Pomelo sowie eine kalte Creme aus Sellerie und Rahm. Am Rand war noch ein kleiner Streifen Karamell, der noch eine kleine salzige Note dazu brachte. Sehr spannend mit der Augenbinde. Ein super Finale und damit endete ein tolles Menü. 
In meinen Augen war dieses Menü deutlich besser als bei Farmy's Pop up Dinner. Das Konzept war interessant und schlüssig, die Zubereitung echt gut. Hin und wieder dürfte etwas mutiger gekocht werden, etwa beim Hauptgang oder auch beim Fischgang. Für faire 110 Franken pro Menü wurde Küche auf sehr hohem Niveau geboten. Der Service war zudem sehr freundlich und professionell, aber nicht distanziert. Ein toller Abend!

Grüsse

Montag, 29. Februar 2016

Flug 149 und Flug 150

Es ist geschafft. 150 Flüge zeigt der Zähler seit Sonntagabend. Mit FlyNiki ging es Freitag aus dem Labor direkt zum Flieger. Auf das Sandwich habe ich verzichtet und das stille Wasser nicht fotografiert. In Wien dann bei Sixt schnell meinen 2er BMW abgeholt. Tolles Auto. Abendessen waren wir dann im Westpol. Ganz gut aber in der Speisekammer ein paar Wochen zuvor hatte es mir besser gefallen. Samstag und Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Familie. Wir waren zu einer Taufe in Tulln geladen.
Sonntagnachmittag ging es ebenfalls mit Niki wieder zurück in die Schweiz. Auch diesmal kein Sandwich genommen, sondern nur ein Glas Orangensaft. 

Service und Freundlichkeit war okay auf den Flügen. Das Problem waren eher die anderen Passagiere. Ich hatte das Gefühl in einem Krankentransporter zu sitzen. Alle Minute einer gehustet, die Nase hochgezogen oder genießt.
Wirklich nervig war mal wieder die Flugbegleiterin die meinte ich müsse meine Bose Q20 rausnehmen. Laut Ansage und Sicherheitskarte sind sie erlaubt, aber die nette Dame war anderer Meinung.

150 Flüge wollte ich eigentlich schon Ende 2015 erreicht haben, aber nun ist es eben jetzt im März 2016 so weit.

Grüsse

Montag, 8. Februar 2016

Wochenende in Wien

Letztes Wochenende waren wir für eine Familienfeier in Wien. Samstagabend sind wir mit der Swiss von Zürich nach Wien geflogen. LX1582 und ein Mietwagen von Sixt brachten uns pünktlich zum Abendessen in eines meiner Lieblinslokale in Wien. Die Speisekammer. Zusammen mit Freunden hatten wir mal wieder einen tollen Abend.
Am nächsten morgen ging es dann kurz Familie außerhalb von Wien besucht und nachmittags ging es mit Austrian wieder zurück in die schöne Schweiz. Mit dem Flug OS563 steht mein Zähler nun bei 148 Flügen. Die 150 Flüge rücken näher.

Ich habe noch zwei Bilder von der Verpflegung mitgebracht.
Wurstsandwich und Weißwein mit Swiss Airlines
Sandwich LX1582
Manner Schnitte an Bord von Austrian Airlines
Manner Schnitte OS563









Grüsse


Sonntag, 29. November 2015

Bord'Eau Amsterdam

Meiner Partnerin hatte ich zum Geburtstag einen Besuch im Restaurant Bord'Eau in Amsterdam geschenkt. Von Michelin hat das Restaurant zwei Sterne erhalten und auch Gault Millau ehrte Chefkoch Richard van Oostenbrugge zum Chef des Jahres in den Niederlanden. Die Erwartungen und auch die Vorfreude war entsprechend groß. Nach unserem Besuch im bo.lan in Bangkok war das der kulinarische Höhepunkt unserer November Reise.
Wir hatten unseren Tisch für 19:30 reserviert und wurden sehr nett begrüßt und zu unserem Platz direkt am Fenster begleitet. Das Restaurant war bei unserem Eintreffen etwa zu einem Drittel gefüllt, wurde aber im Laufe des Abends noch komplett voll.
Der Auftakt im Bord'Eau begann mit einem Glas Rosé Champagner von Laurent-Perrier. Noch bevor wir die Karte erhielt, erschien schon der erste kleine Gang am Tisch. Eine reichhaltige gelierte Hühnerbrühe. Sehr lecker und kräftig nach Huhn, aber nicht penetrant. Ich bin kein Riesenfan von Geles, aber hier hat es gut gepasst. Leider habe ich es verpasst davon ein Foto zu machen, aber das kann man sich ja auf Instagram anschauen.
Wir bestellten dann beide das Menü mit sechs Gängen und teilten uns eine Weinbegleitung. Ich fand es sehr schön, dass man eine halbe Weinbegleitung bestellen kann, denn auch wenn ich Wein sehr schätze und zum Essen liebe, kann es nach 6-7 Gläser doch sein, dass der Geschmack sehr leidet. Halbe Gläser sind eine tolle Alternative, da man nicht auf die Ideen des Sommelier verzichten muss und zu jedem Gang den passenden Wein erhält. Wäre ja auch sehr schade, denn Sommelier Jasper van den Hoogen, geleitete uns super durch den Abend und hat meiner Meinung nach die Auszeichnung "Talented Sommelier" von Gault Millau redlich verdient. 
Avocado und Krabbe
Das erste kleine Amuse aus der Küche bestand aus geräucherter Avocado zusammen mit einem kleinen Krabbenküchlen en top. Unter der Avocado versteckte sich aber noch mehr Krabbe. Ein kleines Gelee und noch etwas Fleisch wie Tartar. Sehr gute Avocado, leicht rauchig und nussig. Die Krabbe und besonders das Küchlein waren sehr, sehr gut. Toller erster Gruß.
Auster
Als nächstes wurde eine Auster an einer starken Sahne-Weißwein-Sauce serviert. Garniert war das ganze mit einem Schaum von Champagner. Tolle Auster und auch Schaum und Sauce waren in Ordnung. Trotzdem hat mich dieser Gang nicht ganz so begeistert wie der Erste.
Kaviar und Knochenmark
Der nächste Gang war dafür ein absoluter Volltreffer für mich. Serviert wurde ein Kalbs Tatar in einer Kartoffel in der Form von Knochen zusammen mit saurer Sahne, Kaviar und Kalbsmark auf einem Crisp, dessen Ursprung ich leider vergessen habe. Geschmacklich einfach unbeschreiblich gut. Kaviar finde ich meist überbewertet, aber hier zusammen mit dem Kalb und der Sahne, einfach super. Die Kartoffel steuert leichte erdig bei und fasst nicht nur optisch das Gericht wunderbar zusammen. Könnte ich glatt zwei Portionen essen.
Makrele mit Quinoa
Der nächste Gang war bald serviert und wir erhielten zwei Röllchen aus, wenn ich mich richtig erinnere Makrele, gefüllt mit Quinoa. Aus einem Kännchen wurde noch eine geklärte Tomatensauce neben den Tupfer Estragon angegossen. Quinoa hätte ich jetzt in einem europäischen Sternelokal nicht erwartet, fand ich aber sehr gut und war auch sensorisch eine Bereicherung für den Gang. Toller Gang, der leider im Schatten des Vorherigen etwas untergeht.
Krabbe
Darauf folgte der zusätzliche Gang im Vergleich zum Menü mit nur fünf Gängen. Eine Komposition aus Nordseekrabbe zusammen mit einem Schaum aus Bier, dass wie Schaumwein gegärt wurde. Der Schaum war sehr lecker und hatte eine leichte bittere Note und passte ausgezeichnet zum salzigen, jodigem Geschmack der kleinen feinen Krabben. Toller Gang!
Jakobsmuschel mit Trüffel
Anschließend wurde der zweite Kracher des Abends serviert. Jakobsmuschel mit schwarzem Trüffel als Crumble an einer Sauce von Ochsenschwanz. Tolle Kombination und absolut intensiver Geschmack, der perfekt harmonierte. Die Muschel war weich und saftig, während der Trüffel eine crispe Komponente lieferte und die Reduktion gab noch einen fleischigen Beitrag dazu, ohne zu dominant zu sein. Mit diesem hervorragenden Gang waren nun auch die Vorspeisen vorbei und es wurde Zeit für die Hauptgänge.
Seezunge mit Entenleber
Zu erst wurden wir mit einer Seezunge verwöhnt. Diese lag als ganzes Stück versteckt unter einer Duxelles und dünnen Scheiben vom Pilz. Darüber wurde noch frisch Entenleber gerieben. Weiterhin hatten wir einen Klecks einer unglaublich intensiven Limonen Creme am Teller. Tolle Komposition und sehr schöne Zutaten. Die Creme war sehr intensiv und wenn man etwas zu viel erwischt hat, war der Geschmack nur noch nach Limone.
Hasenfilet
Als zweite Hauptspeise wurde uns Hasenfilet gefüllt mit Entenleber an einer dicken dunkeln Sauce Royale serviert. Garantiert war das Filetstück noch mit etwas knusprigem Gemüse. Sehr fleischiger Gang mit einem tollen Filet und auf die Füllung mit Leber hat mir gut gefallen. Einzig die Sauce fand ich fast etwas zu intensiv, da sie das feine Wildaroma des Hasen schnell verdeckte. Das knusprige Gemüse brachte noch etwas Spannung ins Spiel und eine crunchy Note. 
Apfel
Dessert Nummer eins oder auch pre-dessert war der Apfel, für den das Bord'Eau wohl auch schon über die Grenzen Europas Bekanntheit erlangt hat. Der Apfel erscheint durchsichtig und die Hülle besteht aus Zucker. Innen ein sehr frisches und fruchtiges Apfelsorbet. Unten war noch ein Blätterteig, einige marinierten Apfelstücken und eine Creme von Walnuss. Absoluter Volltreffer durch den intensiven Geschmack, die originelle Darreichung und die Simplizität. Der dritte Kracher an diesem Abend.
Schneeball
Das zweite Dessert war ebenfalls sehr gut. Wir erhielten die Komposition Schneeball. Die äußere Hülle war aus Eis mit Geschmack nach grünem Tee. Innen eine Mandelcreme und etwas wie gepuffter Reis oder auch Reiscrisp. Nicht ganz so gut wie der Apfel, aber ein sehr gutes Dessert. Der Süßwein aus dem Burgenland von Kracher passte sehr gut dazu.
Generell fanden wir die Weinauswahl gut gemacht, hätten uns aber hin und wieder vielleicht etwas spannendere Weine gewünscht. Von Konstantin Filippou waren mir die nicht filtrierten Weine sehr gut in Erinnerung geblieben. Gut gefallen im Bord'Eau haben mir die Chardonnays.

Fazit: Nach meinem Besuch im Restaurant August im Dezember 2014 war dies mein zweites zwei Sterne Lokal. Beide Lokale sehr verschieden und doch ähnlich. Während das Bord'Eau sehr an die französische Küche angelehnt ist, fand ich es im August etwas freier und kreativer im Umgang mit den Zutaten. Das Bord'Eau war etwas mehr technischer und damit der Küche von Konstantin Filippou ähnlicher. Insgesamt ein Wahnsinnsabend und wirklich tolle Küche. Total hat der Abend etwa 450 Euro gekostet und wirklich teuer war nur der Rosé Champagner mit 30 Euro pro Glas.

Grüsse

Donnerstag, 19. November 2015

Rock Restaurant Bangkok

Am Montag Abend waren wir noch im Rock Restaurant and Bar. Gefunden hatte ich es über tripadvisor und die Bewertungen und Bilder versprachen tolles und ausgefallenes Essen. Das Lokal ist etwas weiter weg gelegen von unserem Hotel und so nahmen wir ein Taxi. Wir hatten keine Reservierung, aber an unserem Abend waren auch nicht alle Tische belegt und so hatten wir Glück.
Das Interior ist sehr stylisch mit interessanten Tischen. Die Platte ist aus Glas und die Füße sind aus einem dicken massiven Stein. Beine direkt vor dem Stein bedeutet, der Stein ist etwas im Weg. Wir wurden aber an einen 4er-Tisch gesetzt und konnten daher zur Seite etwas ausweichen.
Pomelo mit Kokos und
Austern mit Schweinefleisch
Wir bestellten uns zu Beginn jeder einen Cocktail. Die Cocktail Karte klingt sehr lecker und es gibt neben den Klassikern mit einem asiatischen Twist auch sehr ausgefallene Variationen. Wir entschieden uns für einen Mojito mit Zitronengras und einem Passionsfrucht Chinesischem Tee Gin Cocktail. Beide sehr gut und erfrischend.
Buns mit Schweinefleisch
Unsere Vorspeise bestand aus einem frischen Pomelo Salat mit getoastetem Kokos auf essbaren grünen Bettelpfeffer Blättern, frittierten Austern auf einem Salat von faschiertem Schweinefleisch süß sauer mit Koriander und roten Zwiebeln. Zusätzlich hatten wir noch sehr leckere Buns mit Schweinefleisch. Wirklich tolle Gerichte und ich würde sagen, auch wenn man Sachen etwas westlich angehaucht waren, doch sehr gute Thai Küche.
Pork Ribs mit Pfeffer und Bioreis
Für die Hauptspeise hatten wir uns für Pepper Pork Ribs mit Bioreis entschieden. Fleisch wunderbar zart und sehr schmackhaft. Schöne Kombination aus den pfeffrigen und röstigen Noten und dem Schmelz des Schweinefettes. Der Reis war in Ordnung, aber leider gab es etwas wenig Sauce für den Reis und Reis pur ist doch immer eine etwas trockene Sache.
Entensalat mit Bananen Blüte
Das zweite Hauptgericht war ein Entensalat. Die Ente war geräuchert, aber nur sehr wenig und daher noch innen wunderbar rosa und sehr zart. Im Geschmack etwas kräftiger und wilder als die Enten, die ich bis jetzt in Europa gegessen hatte. Die Sauce war auf der einen Seite sehr stark im Geschmack nach Curry und eher ölig und auf der anderen Seite mehr Richtung Kokos und cremig. Der Salat besteht aus Bananen Blüten und schmeckt sehr fruchtig, aber nicht zu süß. Der Geschmack nach Banane ist intensiv, aber drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund.
Für eine Nachspeise war dann aber kein Platz mehr, auch wenn wir sehr verlockt waren. Uns wurde nach dem Begleichen der Rechnung ein Taxi gerufen, dass uns mit Meter zurück zum Hotel brachte.
Der Abend war sehr schön. Der Service aufmerksam und freundlich. Das Essen sehr lecker und auch die Cocktails haben uns gut geschmeckt. Das Restaurant ist ein guter Tipp für einen romantischen Abend, aber besonders für Bangkok nicht besonders billig. Wir haben etwa 65 Franken für den Abend bezahlt. 

Liebe Grüsse

Mittwoch, 18. November 2015

Millennium Hilton Bangkok

Die erste Station war das Millennium Hilton Bangkok. Nach unserer Ankunft vom Flughafen mit dem Taxi, wurden uns noch vor dem Eingang die Koffer abgenommen. Am Check-in gab es das erwartete Upgrade auf Executive Floor dank Hilton Honors Gold. Wir hatten somit ein Zimmer auf einer der oberen Etagen mit toller Aussicht auf den Fluss. Zimmer war gut ausgestattet und für das Alter des Hotels noch in gutem Zustand. Bad sehr sauber, kleinere Gebrauchsspuren und Macken. Wir sind kurz unter die Dusche und haben noch eine halbe Stunde Schlaf nachgeholt. Anschließend noch kurz den Afternoon Tea in der Executive Lounge mitgenommen. Die Lounge war gut besucht. Die Aussicht von oben ist aber auch echt toll. Der Service war sehr freundlich und schnell. Die kleinen Snacks wurden auf einer Etagere serviert und waren durchwegs gut. Etwas gestärkt machten wir uns auf den Weg Richtung Victory Monument.
Großes Bett im Millennium Hilton Bangkok
Millenium Hilton Bangkok
Executive Zimmer
Am nächsten Morgen nahmen wir unser Frühstück in der Club Lounge ein. Gute Auswahl unter anderem klassisch Ei, Speck und Bohnen, aber auch Lachs sowie Teigtaschen und asiatische Suppe. Leider räumte ein Amerikaner das ganze Buffet ab und baute es auf seinem Tisch wieder auf. Bei ihm standen dann etwa 400 g Lachs, Ei und Speck für 10 Personen und Croissants für eine Handballmannschaft. Gegessen daran haben dann neben ihm nur seine 40 kg Frau (zwei Bissen) und seine etwa 20 monatige Tochter (drei Bissen). Natürlich blieben 90% liegen, na gut den Lachs hat er fast geschafft.
Unser Badezimmer im Hilton in Bangkok, Thailand
Badezimmer
Den Tag verbrachten wir mit Sight Seeing in Bangkok und am Abend gönnten wir uns noch eine Massage im Spa des Hilton Hotels. Massage war echt gut, leider nur sehr teuer besonders für Bangkok. Der Massage Raum war auch extrem gekühlt. Mir war echt kalt und ich werde nie verstehen warum die Leute ihre Klimaanlagen auf 18°C stellen, wenn es draußen mehr als 30 Grad hat. Dem Pool haben wir auch noch einen kurzen Besuch abgestattet. Hat uns gut gefallen, man schwimmt etwas erhöht und blickt auf den Fluss und die Skyline. Ich könnte keinen ganzen Tag dort verbringen, aber für eine Stunde war es schon schön.
Ausblick von unserem Zimmer auf den Fluss und die Skyline von Bangkok
Aussicht bei Nacht
Am nächsten Tag checkten wir bereits sehr früh aus und machten uns auf den Weg zum nationalen Flughafen im Norden von Bangkok für unseren Inlandsflug nach Krabi. Zu frühen Stunde war am Check-out nichts los. Wir erhielten noch ein kleines Gebäck und einen Café gratis zur Mitnahme.
Das Hilton hat uns gut gefallen. Dank Goldstatus gab es ein großes Executive Zimmer mit schöner Aussicht und gratis Zugang zur Lounge. Die Lage ist etwas abseits, doch mit dem Hilton Shuttle Boot ist man in ein paar Minuten an der BTS Station Saphan Taksin. Mit dem öffentlichen Boot kann man ebenfalls den Fluss überqueren und ist damit direkt am River City Pier. Das Zimmer hat etwas 110 Euro pro Nacht gekostet und war für uns damit vollkommen im Rahmen.

Grüsse

Sonntag, 15. November 2015

Qatar Business Class nach Bangkok

Am Samstag ging es nun weiter von Amsterdam über Doha nach Bangkok. Gebucht hatten wir Qatar Business Class und da die Strecke Amsterdam nach Doha noch neu war, hatten wir nur etwa 1200 Euro bezahlt. Ein tolles Angebot von Qatar.
Mit dem Shuttle sind wir vom Steigenberger wieder zurück zum Flughafen gefahren. Check-in am Schalter von Qatar war sehr schnell, effizient und einfach. Business hatte einen eigenen Schalter und vor uns genau eine Person. Wir haben seltsamerweise einen Fast Track Voucher für die Einreise bekommen und zwar nicht für Bangkok, sondern für Qatar. Weiterhin durften wir auch in Amsterdam den Fast Track benutzen und so waren wir in kurzer Zeit bereits auf dem Weg in die Lounge, da wir an der Sicherheitskontrolle nicht anstehen mussten. Die Lounge befand sich sehr versteckt, mitten in einer Baustelle. Innen aber ganz nett und auch die Aussicht auf das Vorfeld war super. Verpflegung war in Ordnung, etwa auf dem Niveau von Lufthansa Business Lounges. Wir wollten aber ja auch nicht viel konsumieren, denn wir wollten ja die Qatar Business Class genießen. Etwas im Internet gesurft und dann sind wir auch schon bald zum Boarding. 
Qatar Business Class
Priority Boarding mitgenommen und als einer der ersten im Flieger. Qatar setzt auf der Strecke Amsterdam nach Doha eine Boing 787 Dreamliner ein.
Amenity Kit
Qatar Business Class
Die Business Class ist 1-2-1 bestuhlt und wir hatten für diesen Abschnitt die erste Reihe reserviert. Der Sitz ist echt eine Wucht. Bis jetzt mit Abstand der beste Business Class Sitz, den ich kenne. Lang genug, breit genug und gemütlich. Weiterhin einen großen, hochwertigen Bildschirm und ein tolle Auswahl an Filmen und Unterhaltungsprogramm. Zu Begrüßung wurde Champagner serviert und wir nahmen je ein Glas. Die Flugbegleiterin für unseren Flug und auch die Puserin stellte sich bei uns persönlich vor. Sehr nett Geste. Ein kleines Amenity Kit lag bereits am Sitz. Gefüllt war es mit Produkten von Armani und weitere Kosmetik war in den Waschräumen. Toiletten würde ich das fast nicht nennen. Man hat sogar ein Fenster und kann nach draußen blicken.
Arabische Mezze
Lamm und Kartoffeln
Die Vorbereitungen wurden abgeschlossen und wir waren pünktlich in der Luft. Ich schaute einige Filme und genoss das Essen. Ich hatte mich zuerst für arabische Mezze entschieden und als Hauptgericht hatte ich Lamm. Ein Käseteller war der Abschluss. Das Essen war gut, aber nicht außergewöhnlich gut. Insgesamt würde ich sagen etwas über Lufthansa und Swiss, das Niveau von Turkish Airlines wurde aber nicht ganz erreicht. Der Service aber war hervorragend und eine Klasse für sich. So gut und nett wurde ich selten umsorgt, auch nicht besonders aufgesetzt, sondern ehrlich freundlich.
Al Mourjan Lounge
Die Zeit im Flieger ging sehr flott rum und nach einigen Filmen sind wir dann in Doha gelandet. Der Vorhang wurde von den Flugbegleitern geschlossen und so konnten die C-Reisenden in Ruhe aussteigen. Wir machten uns dann gleich auf den Weg in die Al Mourjan Business Lounge. Wir bestellten ein frisch zubereitetes Sandwich und Krug Champagner. Diesen erhält man nur auf Nachfrage von unter der Bar. Ein tolles Getränk, aber ob er sein Geld wert ist, immerhin in der Schweiz fast 200 CHF pro Flasche, muss jemand anderes entscheiden. Wir erkundeten noch etwas die sehr großzügige Lounge. Alles ist offen, weitläufig, die Menschen verteilen sich und es gibt so viele Bereiche. Vielleicht etwas kühl, aber ich mag die kühle Architektur aus Glas, Beton und Stein. Gerade auch das flache Wasserbecken hintern dem Eingang sorgt für eine besondere Stimmung, aber auch Ruhe. Toll was Qatar hier exklusiv für seine Business Class Passagiere anbietet. Das Essen im Restaurant Bereich haben wir uns auch noch kurz angesehen, aber wir waren doch schon sehr statt und so musste ein kleiner Happen zum Probieren reichen. Das Buffetessen war okay, aber ich persönlich fand die Sandwichbar besser. Man hätte auch à la carte bestellen können, aber so viel Hunger und Zeit hatten wir dann auch nicht.
Boarding für den A380 erfolgte über zwei Ebenen und als wir am Gate ankamen war oben bereits nichts mehr los. Platz genommen und mit einem Glas Champagne auf den letzten Abschnitt der Anreise angestoßen. Gleich nach dem Start haben wir uns auf den Weg in die Bar gemacht und noch einen Portwein getrunken. Die Idee der Bar ist sehr schön und auch toll gemacht. Es gibt davon leider keine Bilder, denn wir waren schon in Schlafanzügen.
Steak und Eier zum Frühtsück
Nach einigen Stunden erholsamen Schlafes wurden wir sanft für ein kleines Frühstück geweckt. Ich hatte Steak und Eier geordert. Das Steak war leider sehr durch, aber geschmacklich okay. Leider war die kleine Flasche Wasser, die sich in jedem Sitz befand auf diesem Flug von sehr schlechter Qualität. Das Wasser schmeckte seltsam und nicht so wie wir es gewöhnt sind. Es war zwar Vittel, aber es war trotzdem einfach schlecht. Ich wusste ncht, dass man auch bei Flaschenwasser von einer Marke so unterschiedliche Qualität erhalten kann. Service war auch auf diesem Segment sehr nett, aber etwas kühler als auf Amsterdam nach Doha.
Beim Aussteigen gab es noch einen Voucher für die schnelle Einreise und so waren wir ohne Anstehen nach Thailand eingereist. Weiter zum Taxi stand und in etwa 30 Minuten zu unserem Hotel.
Qatar Airways hat bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ihre Business Class ist von der Hardware absolut top, die soften Faktoren waren auf diesen zwei Segmenten auch absolut zufriedenstellend. Die Lounge in Doha war eine Klasse für sich und die beste Business Lounge meiner bisherigen Reisen. Zu Frage, ob sich die Anreise nach Amsterdam und dann noch das Umsteigen in Doha gelohnt hat, würde ich sagen zu meinem Preis sicher. Das Umsteigen in Doha fand ich nicht sehr schlimm. Klar es verlängert die Reise, aber unsere Flugzeiten waren gut. Nachmittags los in Amsterdam, Abends in Doha, auf dem zweiten Segment viel geschlafen und erholt mittags in Bangkok. Insgesamt also einer toller Auftakt für unsere Fernreise 2015.

Grüsse

Samstag, 14. November 2015

Nach Amsterdam mit Swiss

Heute startet diese große Reise des Jahres 2015. Die Reise beginnt mit einem Positionierungsflug nach Amsterdam, denn unsere Fernreise 2015 bringt uns mit Qatar ins Business von Amsterdam über Doha nach Bangkok.
Wurstbrot von Swiss Airlines
Swiss Snack
Mit Gepäck für etwa 2 Wochen ging es Freitagabend mit der LX734 von Zürich nach Amsterdam. Das erste Mal, dass ich einen Light Tarif hatte und Gepäck extra buchen musste. Preislich aber durchaus in Ordnung. Flug war relativ ausgebucht und ohne weitere Ereignisse. Als Snack wurde ein kleines Sandwich mit Wurst serviert. Eigentlich kein Sandwich, denn es gab nur Butter und Wurt, also ein Wurstbrot. Relativ trocken das ganze, aber besser als der Müsliriegel oder die Mannerschnitte. Dazu heute Weißwein und Wasser.

Gemütliches Bett am Flughafen Amsterdam
Steigenberger Zimmer
Nach der Landung in Amsterdam sind wir mit dem Hotel Shuttle ins Steigenberg Airport Hotel gefahren. Ich hatte lange überlegt, ob wir nicht ein Hotel direkt im Flughafen nehmen sollte mich aber dann doch für das Steigenberger mit gratis Shuttle entschieden. Das Shuttle kam zügig und die Fahrt war sehr kurz. Check-in im Hotel sehr freundlich. Zimmer schön und guter Komfort mit sauberem Bad, aber alles etwas klein. Insgesamt gutes Hotel und mit 90 Euro ein angemessener Preis für eine Nacht am Flughafen. Frühstück war zu diesem Preis aber nicht inkludiert. Unser Abendessen haben wir im Hotel genommen. Das Essen im Restaurant war in Ordnung, aber relativ teuer. Der Service war nett und freundlich und so fand die Reise einen schönen Auftakt.

Morgen geht es auf nach Bangkok

Grüsse

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Pop-up Restaurant Farmy Tavern by Franzoli

Dekoration am Eingang zum pop-up Restaurant
Die geheime Location
Gestern Abend waren wir zu Besuch in der Farmy Tavern, einem pop-up Restaurant mit geheimer Location irgendwo in Zürich. Für Leser, die Farmy nicht kennen, auf farmy.ch beschreibt man sich selbst als Online Hofladen und verkauft bio und regionale Produkte. Auf der Homepage heißt es:

Keine Zeit auf den Markt oder zum Bauern zu gehen? 
Kein Problem! Farmy.ch bringt regional & verantwortungsvoll hergestellte Nahrungsmittel "vom Bauern nebenan" direkt zu Ihnen nach Hause.

Obst und Gemüse Stand von Farmy in der Fabrikhalle
Farmy Stand
Tische und Tafel auf der linken Seite der Halle
Interior
Klingt nach einem tollen Konzept und ich bin sehr verlockt das auch mal auszuprobieren. Nun aber zurück zum Pop-up Restaurant. Hier hat sich Farmy mit dem Caterer Franzoli zusammen getan und bietet über mehre Woche Dinner und Sonntags Brunch unter dem Motto Erntedankfest. Anmeldung läuft über Mail oder Telefon und bei wemakeit findet man auch einige Informationen. Die ersten Foodblogs in Zürich hatten bereits darüber berichtet und meine Partnerin konnte noch für Mittwoch einen Tisch bzw. Platz ergattern.

Franzoli baute eine improvisierte Küche am Ende der Halle auf
Improvisierte Küche
Gespannt machten wir uns auf den Weg zur Location irgendwo im nirgendwo. Von außen sieht man nur eine Fabrikhalle und neben dem Transporter von Franzoli verrät auch ein Farmy Aufsteller, dass man richtig ist. Unsere Jacken wurden abgenommen und uns wurde unser Platz an der Tafel gezeigt. Wir wurden eingeladen einen Apero an der Bar zu nehmen. Zuerst schauten wir uns noch etwas die Location an. Sehr schön gemacht. Ein kleiner Stand von Farmy direkt am Eingang, da hinter wie eine Art Raumteiler zwei kleine Sitzecken. Rechts davon Bar, improvisierte Küche und Tafel sowie einige Tische und zur linken Seite ebenfalls eine große Tafel und mehrere kleine runde Tische zu etwa 4-6 Personen. Ich denke insgesamt dürfte die maximale Kapazität bei etwa 100 Gästen liegen. Die Tische war sehr schön eingedeckt und durch eine Mischung von Spots, Lampen und Kerzen ergab sich ein sehr schön harmonisches Licht. Etwas dunkel, aber sehr gemütlich.
Apero Bar beim pop-up Dinner von Farmy und Franzoli
Bar
An der Bar entschieden wir uns für einen Cocktail of the Week. Er bestand aus Vodka, Himbeermark/saft und Tonic. Garniert wurde das ganze von einem Blatt Minze und einer Scheibe Zitrone. Eine tolle Alternative, wenn man keine Lust auf die Klassiker wie Champagne hat, die selbstverständlich auch angeboten wurden. Für 14 Franken pro Glas war der Preis unserer Meinung nach im Rahmen, aber wir hätten uns ein besseres Tonic gewünscht. Meiner Meinung nach wäre Fever Tree hier eine tolle Kombination mit der Himbeere und dem Vodka eingegangen. Vielleicht probiere ich das Zuhause bei mir mal aus. Unseren Cocktail nahmen wir in eine der beiden Sitzecken ein. Man sitzt gemütlich und kann in Ruhe sehen, wie sich die Halle langsam füllt. Eine sehr schöne Sache, da wir sonst gerade am Anfang etwas einsam an der großen Tafeln gesessen wären.
Vodka Himbeer und Tonic als Apero bei Farmy's Tavern
Cocktail of the week
Als wir Platz nahmen, wurden wir nochmals nett von unserer Kellnerin begrüßt. Die Karte besteht aus zwei Menüs. Einem mit Fisch und Fleisch und einem Vegetarischem. Beide Menüs werden als 4 oder 5 Gang Menü verkauft. 4 Gänge zu 95 und 5 Gänge zu 105 Franken. Das fünf-gängige Menü enthält ein Dessert und eine Käseplatte und bei der Variante mit nur 4 Gängen muss man sich entscheiden. Ich bestellte 4 Gänge mit Fisch und Fleisch sowie Käseplatte und meine Partnerin 4 Gänge Vegi mit Dessert. Zum Trinken entschieden wir uns für einen Weißwein zum Start. Heute fiel die Wahl auf den Noblen Weissen vom Weingut Saxer. Eine sehr gute Wahl, wie sich später herausstellte. Frisch, leicht Säure und viel frische Stachelbeere. Hat uns sehr gefallen. Inzwischen wurde uns auch ein Brotkorb und Butter, Salz sowie Olivenöl serviert. Das Brot war wirklich ausgezeichnet. Die Butter fanden wir auch sehr toll. Leicht gesalzen, cremig weich und sehr gut im Geschmack. 
Jakobsmuschel mit Blumenkohl als kleiner Gruß aus der Küche
Jakobsmuschel
Als Amouse bouche wurde eine etwa austern-förmige Schale gereicht. In meiner Version befand sich daran Blumenkohl mit Kapern und eine Jakobsmuschel. Eine schöne Kombination, besonders die Kapern haben meiner Meinung nach eine gute Verbindung zwischen Blumenkohl und Muschel geschaffen. Die Muschel war innen noch glasig und hatte eine tolle Qualität. Der intensive Geschmack nach Säure, wohl von einer Zitrone, trat leider manchmal etwas zu stark in den Vordergrund. Insgesamt aber ein sehr gelungener Auftakt. Die Version Vegi, hatte statt der Jakobsmuschel, ein weiteres Stück Blumenkohl mit einem Mantel von Kokosnuss Raspeln. Das gab dem ganzen Gericht einen etwas asiatischen Touch. Sehr gut, aber leider etwas weit weg vom Thema Erntedankfest. Hier hat man die Chance verpasst komplett im Motto zu bleiben, denn auch dünne Kürbis- oder Kartoffelfäden hätten eine tolle Hülle abgegeben.
Forelle mit Kartoffelsalat und Gurke
Vorspeise Forelle
Die Vorspeise bestand in meinem Menü aus Forellenfilet auf lauwarmem Kartoffelsalat. Fisch war ausgezeichnet und sehr gut gegart. Der Salat von Kartoffeln war auch gut, aber nichts außergewöhnliches. Die eingelegten Gurken und der Dill-Yoghurt-Schaum war sehr gut. Eine schöne Vorspeise, die hauptsächlich von der Qualität der verwendeten Produkte lebt, aber meiner Meinung nach sehr gut zum Thema passte. Meine Partnerin erhielt einen Salat mit Fenchel und Birne. Auch sie war mit diesem Gang sehr zufrieden.
Peperonisuppe mit Lamm Wurst
Zwischengang Suppe
Die Suppen zum Zwischengang war aus Peperoni. Sehr außergewöhnlich und eher selten für uns, aber sehr lecker. Die Peperoni wurde wohl stark geröstet und anschließend zur Suppe püriert. Meine Variante war mit einer Lammsalami und die meiner Partnerin mit Kichererbsenbällchen. Tolle wäre auch eine Kombination von beidem gewesen. Gut gefallen hat mir auch der Stangensellerie der noch in der Suppe war. Toller Zwischengang mit ausreichend schärfe und Würze. Unser Weißwein war nun nicht mehr ganz ideal, aber hat noch gut durch die Säure gepasst.
Spätzchen, Eierschwämmli und Hirsch
Rehpfeffer
Für die Hauptspeise hatte ich ein dunkles Bier bestellt. Ich hatte Lust auf ein Bier und hoffte das es sehr gut zu Rehpfeffer mit Eierschwammerln und Spätzchen passte. Das Bier war ausgezeichnet und auch mein Hauptgericht war sehr ordentlich. Leider war alles etwas sehr salzig und die Spätzchen hatten meiner Meinung nach zu viel Butter gesehen. Das Bier war eine gute Entscheidung für das viele Salz. Leider ist das Foto sehr schlecht geworden, aber ich hoffe man erkennt noch etwas. Generell war das Licht zwar sehr schön gedämmt, aber dadurch natürlich schwierig mit dem Handy noch vernünftige Bilder zu machen. Meine Begleitung hatte eine Polenta mit Kürbis (Butternut) und stark frittierten Zitronen. Die Zitronen war der erste echte Fehlgriff dieses Abends. Leider viel zu stark geröstet, sehr bitter und kaum noch nach Zitrone. Von der Menge auch viel zu viel und ein kleines Stück davon im Mund überlagerte allen anderen Geschmack. Hier war ich mit meinem Hauptgang deutlich besser bedient.
Variationen von Rübe und Apfel
Dessert
Das Dessert für meine Partnerin war sehr ordentlich und bat tolle Variationen von Apfel und Rüben. Besonders das Eis hatte mir sehr gut gefallen. Die Panna Cotta war leider flüssig. Ich weiß nicht, ob es beabsichtigt war, aber mir hat das nicht gefallen. Insgesamt eine tolle Nachspeise, aber auch hier kleinere Ungereimtheiten. Leider war mein Käseteller ein Totalausfall für mich. Ich gestehe gerne ein, dass meine Erwartungen sehr hoch waren, aber das Gebotene war schon sehr schwach. Man erhielt einen kleinen Teller mit 4 Stückchen Käse und einen kleinen Kranz vom Geschmack zwischen Brot und Knäckebrot. Weder wurden die Käsesorten genannt, noch stand dazu etwas in der Karte. Der Weichkäse war noch am besten. neben dem Honig der der einzige Lichtblick des Gerichtes war. Auch die gereichten Chutneys haben mich auf ganzer Linie enttäuscht. Es gab drei verschiedene, doch alle waren sehr grob und hatten einen seltsamen scharfen Geschmack und eine Essignote. Wenn man schon sehr kleine Portionen Käse serviert, dann brauche ich auch nicht 3 kleine Gläschen voller Chutney mit mehr Inhalt als ich auf dem Käseteller habe. Die Chutneys sind ja eine gute Idee, aber wenn der Hauptteil der Käse nicht passt, ist alles andere verschwendete Liebesmüh. Besonders, wenn die Gemüsestücken, wie zum Beispiel Kürbis, so grob sind, dass man mehr Chutney als Käse auf der Kabel hat. Noch ein paar Tage davor hatte ich auf der gourmesse wunderbaren Käse probiert und auch gekauft. Das trübte das Bild mit Sicherheit auch noch etwas mehr. Der Gang war nichts besonderes und litt noch mehr unter meinen sehr hohen Erwartungen.
Alternative zum Dessert, 4 Stückchen Käse mit Honig und Chutneys
Kleiner Käseteller
Insgesamt war es aber trotzdem ein sehr toller Abend, der leider zum Ende etwas nachgelassen hat. Echt spannend und toll was Farmy und Franzoli da auf die Beine gestellt haben. Ich kann jedem den Besuch nur empfehlen. Der Service war jederzeit sehr nett, ab und zu hätte ich mir gewünscht, dass die Gerichte besser beschrieben werden (Käseteller). Die Atmosphäre war durch die Industriehalle und den Farmy Stand im Erntedankfest sehr gelungen. Das gedämmte Licht passte sehr gut, aber die Fotos leiden natürlich etwas. Am Ende bezahlten wir etwa 280 Franken, was sehr angemessen war. Daumen hoch Farmy und Franzoli!

Grüße